Hokkaido

Herkunft

 Japan

Grösse

Rüden: 48,5  cm – 51,5 cm / Hündinnen: 45,5 cm – 48,5 cm

Lebenserwartung

12 - 15 Jahre

Farbe

Sesam, schwarz, rot, gestromt, weiss, schwarzloh (black and tan)

Charakter

Der Hokkaido («Ainu – ken») ist ein bemerkenswert ausdauernder, robuster und mutiger Jagdhund. Seinem Besitzer gegenüber treu und fügsam, jedoch nicht unterwürfig. Er ist bekannt für seine Unabhängigkeit und das Misstrauen Fremden gegenüber, was ihn zu einem guten Wachhund macht. Mit Artgenossen kann der Hokkaido Dominanzverhalten zeigen.

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Erscheinungsbild

Eine mittelgrosse Hunderasse, die sich durch sein robustes Erscheinungsbild und stark entwickelter Muskulatur auszeichnet. Sein doppeltes, dichtes Fell ist eines der markantesten Merkmale dieser Rasse, es schützt sie vor Kälte und Schnee, was für ihre Ursprungsregion von entscheidender Bedeutung ist. Durch den äussern Augenwinkel, der leicht angehoben ist und die nicht zu kleinen dreieckigen Augen, erhält der Hokkaido seinen typischen asiatischen Ausdruck. Der Hokkaido wirkt nebst seiner kräftigen Statur äusserst vital. 

Geschichtliche Herkunft

Die Geschichte des Hokkaido reicht Jahrhunderte zurück. Vermutlich bis in die Jomon-Zeit (etwa 14.000 bis 300 v. Chr.). Ursprünglich kamen die Vorfahren der Hokkaido-Hunde, die sogenannten Matagi-Hunde, mit den Ainu von der japanischen Hauptinsel Honshu nach Hokkaido. Die Ainu nutzten ihre Hunde vor allem zur Jagd auf Wildtiere wie Bären und Hirsche. Die isolierte Lage und das raue Klima trugen zur Entwicklung eines Hundes bei, der nicht nur stark und widerstandsfähig ist, sondern auch ausserordentlich loyal und mutig. 1937 wurde die Rasse Hokkaido offiziell von der japanischen Regierung als Naturschatz Japans anerkannt, was ihre kulturelle und historische Bedeutung unterstreicht.

Wesen und Eigenschaften

Der Hokkaido ist bekannt für sein mutiges, treues und selbstbewusstes Wesen. Die Loyalität und starke Bindung zu seiner Familie, gepaart mit seinem Schutzinstinkt macht ihn zu einem ausgezeichneten Wachhund. Er gilt als sehr vital, aufgeweckt und ausdauernd. Fremden gegenüber können sie sehr zurückhaltend und misstrauisch sein. Sie sind extrem mutig und scheuen sich nicht, selbst grösseren Tieren wie Bären gegenüber zu treten.

Haltung und Pflege

Um seine Energie ausleben zu können, braucht der Hokkaido ein überdurchschnittliches Mass an Auslauf und genügend Beschäftigung. Velo fahren, joggen, aber auch Nasenarbeit eignen sich bestens, damit der Hokkaido seinen natürlichen Beschäftigungstrieb ausleben kann. Ohren und Zähne sollten regelmässig gereinigt werden. Am besten man gewöhnt ihm schon als Welpen dieses Ritual an. Die Fellpflege ist unproblematisch. Während der Zeit des Fellwechsels (zweimal im Jahr) sollte der Hokkaido allerdings täglich gebürstet oder gekämmt werden. Begegnungen mit Artgenossen sind nicht immer ganz unproblematisch und müssen behutsam angegangen werden.

Erziehung

Die Erziehung und das Training eines Hokkaido erfordern viel Zeit, Geduld und Konsequenz. Sie kann nicht früh genug beginnen. Es ist eine intelligente und eigenständige Rasse und braucht eine frühe Sozialisierung und eine liebevolle, aber bestimmte Führung. Ein bis zwei Stunden Auslastung jeden Tag sollte auf jeden Fall eingerechnet werden um dieser Rasse einigermassen gerecht zu werden.

Anforderung an einen zukünftigen Hokkaido Halter

Hokkaido ist kein Anfänger-Hund, er braucht eine erfahrene Führung und viel körperliche und geistige Beschäftigung. Er braucht klare Strukturen und viel Bewegung. Als Stadt-Hund ist er eher nicht geeignet. Ein grosses Grundstück auf dem Land oder in den Bergen wird diesem selbstständigen und freiheitsliebenden Hund am besten gerecht.

Kauf eines Hokkaido

Wer sich für den Kauf des Hokkaido interessiert, sollte sich im Klaren sein, dass die Suche nach einem geeigneten Züchter ein Weilchen dauern könnte. Ausserhalb von Japan ist diese Rasse nur sehr selten anzutreffen. Bei dem Wunsch einen Hokkaido zu kaufen, muss man sich deshalb auf eine weite Anreise gefasst machen, weshalb man sich vorher ausgiebig über die Adoption eines Welpen aus dem Ausland informieren sollte. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Welpen gültige, anerkannte FCI-Ahnentafeln besitzen. Sie sollten die Möglichkeit haben und nutzen, den Züchter vorgängig zu besuchen um die Aufzuchtbedingungen zu sehen.

Zu guter Letzt...

Obwohl der SKAS zurzeit keinen Hokkaido Züchter hat, beraten wir sie gerne bei ihrer Wahl zum Traumhund.

Im Dasein eines Menschen bedeutet es eine begrenzte Zeitspanne, wo er mit seinem Hund zusammenleben kann, für den Hund hingegen bedeutet es sein ganzes Leben.