Herkunft
Japan
Grösse
Rüden: 50 cm - 56 cm / Hündinnen: 45 cm - 51cm
Lebenserwartung
12 - 15 Jahre
Farbe
schwarz gestromt, rot gestromt, gestromt
Charakter
Kai auch als Tora Inu (Tigerhund) bekannt, sind lebhaft, dominant, energiegeladen und sehr intelligent, mit einem ausgesprochenen Jagdtrieb, der sich bis heute sein instinktsicheres, „wildes“ Wesen bewahrt hat. Sie brauchen viel Bewegung und Beschäftigung.
Erscheinungsbild
Mittelgroßer, muskulöser Hund, mit ebenmäßigem Körperbau und kräftig entwickelten Läufe und Sprunggelenke. Der Kai besitzt ein gestromtes, doppeltes Haarkleid. In den ersten zwölf Lebensmonaten des Welpen ist das Fell zunächst einfarbig. Die typische Stromung entwickelt sich jedoch erst nach ca. einem Jahr. Kai’s haben drei Arten von Ruten: „sashi-o“ (Sichelrute), „maki-o“ (Ringelrute) und „tachi-o“ (Schwertrute). Alle Ruten-Typen sind zulässig und werden gleich bewertet.
Geschichtliche Herkunft
Kai’s waren im Distrikt Kai ansässig (Präfektur Yamanashi), einem von Bergen umgebenen Gebiet. Zu seiner Existenz haben viele verschiedene mittelgrosse japanische Hunde beigetragen. Seit Jahrtausenden unterstützen Sie asiatische Jäger bei der Jagd auf Bären, Hirsche, Wildschweine, Dachse und Hasen. Die Unerschrockenheit und Selbständigkeit dieser Rasse spielt den Jägern dabei sehr in die Hände, da sie nicht einmal vor einem Kampf gegen einen ausgewachsenen Bären zurückschrecken. Aufgrund ihrer hohen kulturellen Bedeutung erklärte Japan den Kai 1934 zum Naturdenkmal.
Wesen und Eigenschaften
Bis heute hat der Kai sein instinktsicheres, eher wildes Wesen bewahrt. Er gilt als dominanter und selbständig arbeitender Jäger, der die Entscheidungen oder Befehle seines Herrchens hinterfragt und nicht bedingungslos Folge leistet. Nicht nur sein ausgeprägter Jagdtrieb und seine hohe Wachsamkeit, sondern auch seine zum Teil fehlende Unterordnungsbereitschaft sind typische Wesensmerkmale.
Haltung und Pflege
Ein überdurchschnittliches Mass an Auslauf und genügend Beschäftigung sind Grundvoraussetzungen für diese Rasse. Velo fahren, joggen, aber auch Nasenarbeit eignen sich bestens, damit der Kai seinen natürlichen Beschäftigungstrieb ausleben kann.
Die Fellpflege ist unproblematisch. Von regelmäßigen Kämmen und Bürsten ist abzuraten. Während der Zeit des Fellwechsels (zweimal im Jahr) sollte der Kai allerdings täglich gebürstet oder gekämmt werden. Begegnungen mit Artgenossen sind nicht immer ganz unproblematisch und müssen behutsam angegangen werden.
Erziehung
Kai’s sind nicht einfach zu erziehen und sollten daher nur in erfahrene Hände. Um den ursprünglichen und instinktgesteuerten Kai zu einem sozialverträglichen und unproblematischen Begleiter auszubilden, sollte mit der Erziehung und Sozialisation des Hundes so früh wie möglich begonnen werden. Im besten Fall setzt die Sozialisierung des Welpen bereits beim Züchter ein. Eine konsequente und auf Motivation beruhende Erziehung ist unumgänglich. Wer sich das Vertrauen des Kai erarbeitet bemerkt, dass die anfängliche Reserviertheit gegenüber Fremden bald einem überaus freundlichen und liebevollen Wesen weicht. Der grosse Jagdinstinkt und seine natürliche Selbständigkeit sollten allerdings nicht unterschätzt werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der junge Hund nicht überfordert wird und womöglich mit Nervosität oder Angst auf die ungewohnten Situationen reagiert.
Anforderung an einen zukünftigen Kai Halter
Sportliche, aktive, naturverbundene Menschen mit viel Geduld und ausgeglichenem Charakter, passen wohl am besten zu einem Kai. Genügend Zeit und Platz für artgerechte Haltung müssen vorhanden sein. Haus mit Garten wäre bevorzugt. Trotzdem ist der Kai auch für Wohnungen geeignet, denn das Zuhause ist der Ort, an dem er sich entspannt und nicht übermäßig aktiv ist.
Kauf eines Kai
Der Kai ist in Europa leider sehr selten zu finden. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Welpen gültige, anerkannte FCI-Ahnentafeln besitzen. Nur so ist gewährleistet, dass die Elterntiere den, in einigen Ländern obligatorischen Zuchtzulassung und den dazu gehörenden, jeweiligen Bedingungen hinsichtlich Gesundheit, Wesen und Standard entsprechen. Sie sollten die Möglichkeit haben und nutzen, den Züchter vorgängig zu besuchen um die Aufzuchtbedingungen zu sehen.
Zu guter Letzt…
Obwohl der SKAS zurzeit keinen Kai Züchter hat, beraten wir sie gerne bei ihrer Wahl zum Traumhund.
Im Dasein eines Menschen bedeutet es eine begrenzte Zeitspanne, wo er mit seinem Hund zusammenleben kann, für den Hund hingegen bedeutet es sein ganzes Leben.