Herkunft:
Japan
Grösse
Rüden: 49 cm - 55 cm / Hündinnen: 46 cm - 52 cm
Lebenserwartung
12 - 14 Jahre
Farbe
Sesam, rot, schwarz, black and tan
Charakter
Der Shikoku („Kochi-Ken“) gilt als aufgeweckt, ausdauernd, energiegeladen, wachsam und seinem Herrn gegenüber als gehorsam. Zudem gilt er als leidenschaftlicher Jäger. Sie brauchen viel Bewegung und Beschäftigung.
Erscheinungsbild
Durch seine Geschichte und die damit verbundene Herkunft aus steilen Gebirgen benötigte der Shikoku eine gute Muskulatur und einen stabilen Knochenbau. Sein gut proportionierter Körperbau liess ihn dennoch wendig sein. Sein Erscheinungsbild ist majestätisch und wachsam. Seine Rute sollte hoch angesetzt, aufgerollt bzw. sichelförmig sein und er hat aufrecht getragene, dreieckige, leicht nach vorn geneigte Ohren. Das Deckhaar ist härter, die Unterwolle dicht und weich. Seine Bewegungen sind lebhaft, federnd und leichtfüssig.
Geschichtliche Herkunft
Der Shikoku kommt ursprünglich aus Japan, genauer gesagt von der Insel Shikoku. Er stammt von mittelgrossen Hunden ab und wurde als Jagdhund gezüchtet. In der Gegend um Kochi wurde er hauptsächlich zur Wildschweinjagd eingesetzt. Es gab drei verschiedene Typen unter ihnen – Awa, Hongawa und Hata, die alle den Namen der Gegend trugen, wo sie gezüchtet wurden. Der Typ Hongawa behielt den höchsten Reinheitsgrad, da das Zuchtgebiet nur schwer zugänglich war. Im Jahre 1937 wurden sie zu einem „Naturdenkmal“ ernannt.
Wesen und Eigenschaften
Der Shikoku gilt fremden Menschen gegenüber als eher zurückhaltend und knurrt oder wufft gern erstmal. Wird sein Vertrauen jedoch gewonnen, dann sind Shikokus sehr treu und schenken einem ihre ganze Liebe. Shikoku spielen mit Artgenossen sehr rüpelhaft, wild und rau. Sie sind distanzlos mit anderen Hunden, provozieren und stänkern viel und zeigen beim Spielen viel Körpereinsatz. Sie sind schmerzunempfindlich aber dennoch sensibel im Charakter. Shikokus sind leidenschaftliche Jäger. Sind sie einmal fokussiert, ist es sehr schwer sie aus der Situation wieder rauszuholen, weil sie fast nicht ansprechbar sind. Dieses Jagdverhalten kann es schwierig machen sie ohne Leine laufen zu lassen. Shikokus gelten als intelligent und lernen gerne neue Dinge.
Haltung und Pflege
Der Shikoku liebt lange, ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen oder auch Beschäftigung in Form von Suchspielen. Wenn er gut ausgelastet ist, ist er zu Hause ein ruhiges Familienmitglied. Er ist sehr neugierig und lernwillig. Bei für ihn attraktiven Leckerlis kann mit ihm gut gearbeitet werden z.B. im Hundesport oder bei der Fährtenarbeit. Die Fellpflege ist nicht sehr anspruchsvoll. Es reicht, wenn der Shikoku regelmässig gekämmt wird. Zweimal im Jahr haart er extrem und verliert dabei seine Unterwolle. In dieser Zeit sollte er jeden Tag gekämmt werden.
Erziehung
Die Sozialisierungsphase ist besonders wichtig. Es empfiehlt sich daher bei einer erfahrenen Hundeschule teilzunehmen damit der zu Dominanz neigende Shikoku in sozialen Banden gestärkt wird und mit anderen Artgenossen lernt umzugehen. Es lohnt sich viel Abwechslung in das tägliche Training einzubauen, um die Prägung und gemeinsame Bindung aufzubauen. Seinen Respekt muss man sich zuerst erarbeiten, am besten funktioniert dies mit Ruhe und liebevoller Konsequenz. Der Shikoku möchte gerne eine Belohnung für sein Handeln und liebt das gemeinsame Training, wenn er einen Sinn erkennt. Eine artgerechte Auslastung und know how rund um die Hundeerziehung sind Pflicht, um den Jagdtrieb in geregelte Bahnen zu lenken.
Anforderung an einen zukünftigen Shikoku Halter
Ein Shikoku passt zu aktiven, naturverbundenen Haltern, die gerne draussen auf Erkundungstouren unterwegs sind. Er gilt zwar als typischer «ein-Personen-Hund», welcher gerne eine Person als Bezugsperson hat, kann aber auch gut in einer Familie gehalten werden. Wichtig ist, dass der Shikoku genügend Rückzugsmöglichkeiten hat, vor allem bei Kindern im Haushalt. Ebenfalls gilt er als treuer Wachhund und ist gerne draussen im Garten. Dieser sollte aber auf jeden Fall ausbruchsicher sein.
Kauf eines Shikoku
Wer sich in den hübschen Shikoku verliebt hat, sollte sich sehr gut über die Rasse informieren. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Welpen gültige, anerkannte FCI-Ahnentafeln besitzen. Nur so ist gewährleistet, dass die Elterntiere den (in einigen Ländern obligatorischen) Zuchtzulassungen und den entsprechenden Bedingungen hinsichtlich Gesundheit, Wesen und Standard entsprechen. Sie sollten die Möglichkeit haben und nutzen, den Züchter vorgängig zu besuchen um die Aufzuchtbedingungen zu sehen.
Zu guter Letzt…
Der SKAS berät sie gerne bei ihrer Wahl zum Traumhund.
Im Dasein eines Menschen bedeutet es eine begrenzte Zeitspanne, wo er mit seinem Hund zusammenleben kann, für den Hund hingegen bedeutet es sein ganzes Leben.